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  • AutorenbildDJK Bexbach

Oster-Trainingscamp der DJK Jugend

Spaß und Sozialkompetenz standen im Vordergrund

"DJK Bexbach ist mehr als nur Kicken"



Ja, das hat mal wieder richtig Spaß gemacht. Nach zwei Pausenjahren fand vorletzte Woche wieder das beliebte Ostercamp der DJK Bexbach statt

Foto: Rosemarie Kappler


Bericht von Rosemarie Kappler / Quelle: Höcherberg-Nachrichten Nr. 17/63 vom 28. April 2022:


Preisfrage: Was haben Appeldorn, Flörsheim, Darmstadt und Bexbach gemeinsam? Antwort: Einen rührigen örtlichen Verein der DJK. Mehr noch: Die genannten DJK-Organisationen in diesen Kommunen laden alljährlich ihre Jugendlichen nach Ostern zu einem Fußball-Camp ein.

Endlich Ferien ohne Langeweile, endlich Fußball satt und Kicken den lieben langen Tag über. Da haben die Kalorien der Oster- Schokohasen keine Chance Unheil anzurichten. Camps dieser Art bieten natürlich auch zahlreiche Vereine außerhalb der DJK-Familie an und auch unterschiedliche Dienstleister sind nicht untätig geblieben und machen verschiedenste

Ferienfußball-Angebote. Je nach Geldbeutel finden die dann sogar in England oder Spanien statt. Man gönnt ja seinem eigenen „Fußballstar“ zu gerne und selbstverständlich nur das Beste.

Nach zwei Pandemie bedingten Ausfalljahren fand während der Ferien nun wieder das handgemachte und bodenständige Ostercamp für die Fußballerjugend der DJK Bexbach statt. Das zwischenzeitlich 17. seiner Art. „Natürlich hatten wir uns Gedanken gemacht, ob wir das Risiko überhaupt eingehen können. Wenn jemand montags nicht in die Schule kann, weil er sich bei uns angesteckt hat, dann wäre das keineswegs gut“, so Organisator Paul Weber, der mit seinem Förderverein über viele Jahre das Ostercamp zu einer über die Region hinaus wahrgenommenen Marke entwickelt hat.

Letztlich habe man sich aber dazu entschieden, das Trainingscamp durchzuführen, „weil es unsere Kinder einfach verdient haben, dass sie nochmal rauskommen und in Gesellschaft sind.“ Dem bewährten Konzept war man auch in diesem Jahr treu geblieben mit einer Ausnahme.

Die Teilnehmerzahl wurde bewusst auf unter 50 gehalten, um das Gewusel auf dem Platz und am Clubheim überschaubar zu halten. Locker hätte man aufgrund der Anmeldezahlen das Doppelte an Teilnehmern haben können, weil das Interesse am DJK-Camp enorm ist. Die Kinder im Alter von sechs bis 15 Jahren wurden leistungsgerecht in unterschiedlichen Gruppen angeleitet.

Die erforderlichen Bewegungsabläufe wurden auf dem Trainingsparcours und unter Turnierbedingungen auf dem Platz geübt. Seit er den Förderverein leitet und das Ostercamp organisiert legt Weber Wert darauf, dass er alljährlich erstklassige Übungsleiter bekommt. „Unter der Woche sehen unsere Kinder ja immer die eigenen Trainer. Es hat sich gezeigt, dass vereinsfremde Trainer spürbar was bringen“, sagt der pensionierte Polizeibeamte. Aus den Reihen seiner Berufskollegen rekrutiert er seit vielen Jahren den Trainerstab für die Dauer des Camps. Täglich standen fünf von ihnen ehrenamtlich zur Verfügung.

Allen gemeinsam ist, dass sie echte Profis mit hochkarätiger Qualifikation sind. Unter ihnen Christian Frank (SV Elversberg), Björn Recktenwald (SG Marpingen-Urexweiler) und Max Wettmann (SV Furpach). „Die Trainer sind sämtlich alle Granaten“, schwärmt Weber von der Art und dem Umgang seiner Kollegen mit den DJK-Kids. Umgekehrt habe er von diesen das dicke Lob für die DJK Bexbach entgegennehmen können, dass sie so ein tolles Camp auf die Beine stelle.

Innerhalb des Saarlandes ist das offenbar ein Novum unter den DJK-Vereinen. Alexander Funk, Präsident des Landesverbandes: „Wir haben im Saarland 36 DJK Vereine und überall wird eine gute Jugendarbeit gemacht. Ein solches Camp gibt es explizit aber nur in Bexbach. Dillingen richtet zwar ein internationales Jugendfußballturnier aus, das ist aber leistungsorientiert.“

Genau darin gründet dann auch der Erfolg der Bexbacher DJK, dass sie eben mehr auf Spaß, Gemeinsamkeit, soziales Miteinander und die Verantwortung in der Gruppe abstellt. Weber: „Mit unserem Camp machen wir Fußballer gewiss nicht besser, aber sozial stärker. Das tut den Kindern richtig gut. Wir wollen hier auch keine Fußballer entwickeln, die dann letztlich zu anderen Vereinen wechseln“, lenkt er den Blick darauf, dass mit dem Camp Kinder und deren Familien auch ein stückweit an die DJK gebunden werden und sich hier heimisch fühlen sollen.

Der Aufwand ist enorm. Weber konnte auch in diesem Jahr auf ein Helferteam von engagierten Frauen bauen, die sich von morgens bis nachmittags um Frühstück, Mittagessen, Organisation und Aufräumen kümmerten. Aus den Reihen der Jugendabteilung, des Vorstandes und der Aktiven hatten sich ebenfalls viele Freiwillige gemeldet, die sich täglich auf dem Platz abwechselten und für eine reibungslose Organisation sorgten.

Besonders engagiert sich hier Ralf Schug, der seit vielen Jahren gewissermaßen dem DJK-Jugendfußball in der Stadt ein Gesicht gibt. Die alltäglich eingefahrenen Wehwehchen wie Blasen oder Brummschädel nach dem Ball aufs Auge, waren nach Gulasch, Pizza, Burger und Grillwurst schnell vergessen.

Täglich wurden drei Pokale vergeben. Nicht für Spitzenleistungen beim Sport, sondern für besonderes soziales Engagement, Verantwortung und Vorbildlichkeit. Die Camp- Champs sollten besonders gelobt werden. „Verdient hätten es sicherlich gut 90 Prozent der Teilnehmer“, so Weber. Für den Vorsitzenden Ralf Braun ein Indiz dafür, dass Vereine in der Tat der soziale Kit der Gesellschaft sind: „Die menschlichen Sozialfähigkeiten werden vor allem dort vermittelt. Früher hatten die Kirchen diese Arbeit geleistet, heute sind es fast nur noch die Vereine.“ Braun lobt dabei explizit die Arbeit von Paul Weber, der das Ostercamp von Null auf Hundert hochgefahren habe.

Weber selbst ist stolz auf seine Arbeit: „Das Camp trägt meine Handschrift, vor allem Dank meiner Verbindungen zur Polizei. Organisatorisch bin ich da schon stolz darauf, dass es mir immer gelingt, für jeden Tag fünf Trainer zu finden.“ Natürlich weiß er auch, dass solch eine Veranstaltung ohne Sponsoren nicht funktioniert.

Treuer Hauptsponsor sei Thomas Knauber, Steffen Schindler stifte jährlich einen Satz Erinnerungstrikots, die Vereinswirte Margit und Bernd Schneider unterstützen und eine Reihe von Bexbacher Firmen, die die Verköstigung der hungrigen Nachwuchs- Kicker sicher stellen.



von links: Paul Weber, erster Vorsitzender des Fördervereins der Jugendarbeit in der DJK Bexbach e.V. mit dem Hauptsponsor des Trainingscamps Thomas Knauber.

Foto: Rainer Setz / es Heftche

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